(1909 Kreibitz/Sudetenland – 1983 Unterdaching)
Der Maler vor der Staffelei im Dialog mit der Natur vertieft in ein farbiges Sinn- und Sein-Gespräch. Was für ein Bild entsteht dabei? Die reiche Sujet-Palette, welche Seidel in der Valleyer Landschaft, in den Sonnenuntergängen, in den Moorlandschaften des Oberlandes und vor allem an der Mangfall fand, spiegeln sich in Ölgemälden und Aquarellen wieder.
Da fragt man sich: Was entsteht wenn ein Maler die Natur malt, wie er sie fühlt? Er führt dem Betrachter in eine neue Welt. Jene Welt der Stimmungen, welche die Natur in ihm selbst weckte. Eine umfassende, eine alles einschließende Empfindung des Menschen als Teil der ihn umgebenden Wirklichkeit.
Max Seidel begann 1923 als Glas- und Porzellanmaler, besuchte eine Kunstgewerbeschule und widmete sich im Ruhestand in seinem Unterdarchinger Atelier im „Milchhäusl“ schließlich ganz der Malerei. Zahlreiche Werke zeigen das Wesen seiner Umgebung in Farbe. Aber: so, wie er es empfand.
Im Jahr 1982 richtete die Gemeinde Valley für Max Seidel eine Ausstellung aus. Es war seine letzte, da der Künstler ein Jahr später unerwartet verstarb.
Von Dr. Helga Wäß