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Leiterin des Unterdarchinger Kirchenchors Sophie Brunner

„Valley hat ein lebendiges Musikleben“

Frau Brunner, wie sind Sie zur Musik gekommen? Seit wann machen Sie Musik?
Mein Bruder und ich sind beide durch unsere Eltern zur Musik gekommen. Meine Mutter war Organistin in der Kirche – eine absolute Ausnahme weit und breit, normalerweise waren das Männer – und leitete den Chor bis 1968. Mein Vater hat Klarinette gespielt – wir waren immer eine musikalische Familie und sind es auch in den nachfolgenden zwei Generationen geblieben. Ich durfte Klavier lernen, meine Mutter achtete unerbittlich darauf, dass ich übe – während die anderen draußen spielten. Als ich 13 Jahre alt war, erhielt ich drei Jahre lang Orgelunterricht und musste teilweise sonntags in der Kirche spielen. Den Chor habe ich 1968 nach dem Tod meiner Mutter übernommen.

Was ist das Besondere, in Valley zu musizieren?
Musizieren ist immer besonders. In Valley macht es vor allem Freude, weil hier so viele Freunde und Bekannte gibt, die allesamt Instrumente spielen und zum Teil hochmusikalisch sind. Oft entwickeln sich aus den Bekanntschaften neue Gruppen, die dann eine Zeitlang bestehen und dann wieder auseinandergehen. Man findet immer jemanden zum Musizieren. Es ist einfach ein lebendiges Musikleben.

Wer oder was beeinflusst Ihre Musik?
Vor allem die Anlässe und die Chormitglieder. Wir singen von einfacher Literatur über alpenländische Lieder bis zu anspruchsvollen Messen alles. Wichtig ist, dass sich niemand überfordert fühlt, außerdem soll es den Sängern wie den Zuhörern gefallen. Da wir ja schon lange zusammen singen, haben wir ein relativ großes Repertoire. Dementsprechend sind wir sehr flexibel und haben für jeden Anlass etwas in unserem Rucksack. Egal, was wir singen: Die Gemeinschaft steht für mich im Vordergrund.

Welche Art von Besuchern kommt zu Ihren Auftritten?
Vor allem die Unterdarchinger und die Kirchengänger.

Kommen Sie aus der Umgebung von Valley?
Ja, ich bin in Unterdarching geboren und wir leben heute noch in meinem Geburtshaus.

Haben Sie eine Idee, warum Valley so reich an Kunst und Kultur ist?
Schwer zu sagen, aber es gibt einfach eine lange Tradition von Musik und Vereinen hier im Ort. Die Musikalität hat sich von Generation zu Generation weitervererbt und dadurch ist ein großer Bestand an Musik hier. Das zieht neue Leute an, die sich ebenfalls mit der Musik identifizieren. Und auch meine Kinder und Enkelkinder sind mit Musik aufgewachsen. So was bleibt dann einfach, vor allem wenn es gelebt wird.

Spiegelt sich Ihre Herkunft in Ihrer Musik wider?
Wir singen schon mal Lieder aus anderen Kulturkreisen, aber meistens greifen wir auf deutsches oder alpenländisches Liedgut zurück. Die Messen sind natürlich auf Latein.

Typisch Valleyer Musik – was verstehen Sie darunter?
Die Allgemeinheit mag gerne bayerische Volksmusik, aber eigentlich gibt es keine typische Valleyer Musik. Die Menschen in Valley interessieren sich für alles, für Schlager, Jazz, Klassik. Es gibt in Valley viele Menschen, die sich für verschiedene Richtungen interessieren. Und deshalb ist es lebendig und bunt.

Wer kann bei Euch mitmachen?
Jeder, ganz einfach!

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